ZECKEN

Zeitungsartikel:
Zeckensaison (April - Oktober)
Der Frühling ist da, Mensch und Zecken werden wieder aktiv und treffen in der Natur aufeinander.
Fragen zum Thema Zecken sind daher wieder aktuell:
1. Wo liest man Zecken auf?
Zecken kommen vor allem in Laub, Gräsern und Sträuchern bis ca. 1m 50 ab Boden vor. Überwiegend an Waldrändern aber auch in grösseren Gärten. In Höhen über 1400 m findet man sie kaum mehr. Die Zecken sind sehr wählerisch: Hundezecken gehen an Hunde aber nicht an Menschen. Menschenzecken dafür nicht an Hunde.
2. Was passiert bei einem Zeckenstich?
Die Zecken klammern sich an den vorbeigehenden Menschen und krabbeln bis zu einer für sie günstigen Stelle, oft in den Kniekehlen und im Unterhosenbereich bei Erwachsenen, bei Kindern vor allem im Kopf-Nackenbereich. Dort stechen sie zu und beginnen Blut zu saugen. Den Stich spürt man praktisch nie. Man findet die Zecken oft erst zufällig, oder wenn die Stichstellen zu jucken beginnen. In den meisten Fällen sind solche Zeckenstiche völlig harmlos, sofern man die Zecke möglichst rasch entfernt und die Stichstelle desinfiziert.
3. Wie soll man die Zecken entfernen?
Früher wurde oft empfohlen die Zecke mit Öl zu ersticken und sie dann heraus zu drehen. Dies ist falsch, da erstens die Zecken beim Ersticken oft infizierten Speichel herauswürgen, was zu Infekten führt und zweitens weil beim Abdrehen oft die Zecke reisst und der Kopf stecken bleibt.
Richtig ist die Zecke nicht vorzubehandeln sondern nur ganz vorne mit einer Pinzette zu fassen und unter geradem Zug herauszuziehen, Anschliessend sol die Stichstelle desinfiziert werden zum Beispiel mit Alkohol, Merfen oder Betadine.
4. Was tun wenn der Kopf stecken bleibt?
Da meist Widerhäkchen am Kopf ein einfaches Entfernen verhindern empfiehlt es sich zum Arzt zu gehen und die Reste fachmännisch herausnehmen zu lassen. Manchmal kann dazu eine kleine Lokalanästhesie nötig sein.
5. Es gibt auch gefährliche Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können,
aber diese sind sehr selten. Am häufigsten kommt es zu ganz normalen lokalen Infekten, vor allem wenn die Zecke zu spät oder unvollständig entfernt und der Stich nicht desinfiziert wurde. Daneben kann es aber auch zu einer Borreliose kommen und sehr selten zur Frühsommermeningoenzephalitis(FSME).
6.Borreliose:
Sie ist verursacht durch Borrelia Burgdorferi,ein Bakterium, das eben von Zecken übertragen wird. Typischerweise zeigt sich am Anfang eine sich ringförmig ausbreitende Hautrötung um den Zeckenstich und gelegentlich grippeartige Symptome. Viel später können auch Herz, Gelenke und Nervensystem betroffen sein. Gegen diese Krankheit kann man sich nicht impfen dafür ist es aber möglich, vor allem zu Beginn, die Krankheit mit Antibiotika zu heilen und weitere Komplikationen zu verhindern.
7.FSME:
Diese gefürchtete Virus bedingte Hirnhautentzündung kommt zum Glück sehr selten vor. DieZecken, die dieses Virus übertragen können gibt es auch nur in bestimmten Waldgebieten. In unserer Region ist die Hochrisikozone der Wald um Lyss,Hagneckkanal und das grosse Moos bei Murten,in den übrigen Regionen besteht ein mässiges Risiko. Erste Symptome der Erkrankung ähneln einer Grippe. Nach einem symptomfreien Intervall kann es dann erneut zu Kopfschmerzen und schliesslich zu Lähmungen und sonstigen Schädigungen des Nervensystems kommen. Eine Therapie gibt es leider nicht, dafür besteht aber die Möglichkeit sich prophylaktisch impfen zu lassen. Vor allem sinnvoll ist die Impfung für Forstarbeiter, Jogger und Pilzsammler in den Hochrisikogebieten. Kinder bis ca. 6 jährig bekommen die Krankheit praktisch nie und müssen daher noch nicht geimpft werden. Die Grundimpfung benötigt 3 Injektionen. Anschliessend müssen alle 5-10 Jahre Auffrischimpfungen gemacht werden.
8. Wie soll man sich also in der Zeckensaison verhalten?
Wenn man sich im Wald(v.a. im Buschwerk) aufhält sollte man auf gute Bekleidung achten, vor allem bis auf Hüfthöhe. Es gibt auch Sprays die Zecken abhalten sollen, deren Nutzen ist aber nicht sehr ausgeprägt. Zu Hause sollte man nach einem Waldaufenthalt an den typischen Orten die Haut absuchen und wenn man Zecken findet, sie wie oben beschrieben entfernen. Bleibt der Kopf der Zecke stecken oder wird später eine ringförmige Rötung entdeckt sollte man zum Arzt gehen. Eine prophylaktische Impfung ist für alle, die sich oft draussen aufhalten, vor allem in den Hochrisikogebieten, empfohlen.
Zeckensaison (April - Oktober)
Der Frühling ist da, Mensch und Zecken werden wieder aktiv und treffen in der Natur aufeinander.
Fragen zum Thema Zecken sind daher wieder aktuell:
1. Wo liest man Zecken auf?
Zecken kommen vor allem in Laub, Gräsern und Sträuchern bis ca. 1m 50 ab Boden vor. Überwiegend an Waldrändern aber auch in grösseren Gärten. In Höhen über 1400 m findet man sie kaum mehr. Die Zecken sind sehr wählerisch: Hundezecken gehen an Hunde aber nicht an Menschen. Menschenzecken dafür nicht an Hunde.
2. Was passiert bei einem Zeckenstich?
Die Zecken klammern sich an den vorbeigehenden Menschen und krabbeln bis zu einer für sie günstigen Stelle, oft in den Kniekehlen und im Unterhosenbereich bei Erwachsenen, bei Kindern vor allem im Kopf-Nackenbereich. Dort stechen sie zu und beginnen Blut zu saugen. Den Stich spürt man praktisch nie. Man findet die Zecken oft erst zufällig, oder wenn die Stichstellen zu jucken beginnen. In den meisten Fällen sind solche Zeckenstiche völlig harmlos, sofern man die Zecke möglichst rasch entfernt und die Stichstelle desinfiziert.
3. Wie soll man die Zecken entfernen?
Früher wurde oft empfohlen die Zecke mit Öl zu ersticken und sie dann heraus zu drehen. Dies ist falsch, da erstens die Zecken beim Ersticken oft infizierten Speichel herauswürgen, was zu Infekten führt und zweitens weil beim Abdrehen oft die Zecke reisst und der Kopf stecken bleibt.
Richtig ist die Zecke nicht vorzubehandeln sondern nur ganz vorne mit einer Pinzette zu fassen und unter geradem Zug herauszuziehen, Anschliessend sol die Stichstelle desinfiziert werden zum Beispiel mit Alkohol, Merfen oder Betadine.
4. Was tun wenn der Kopf stecken bleibt?
Da meist Widerhäkchen am Kopf ein einfaches Entfernen verhindern empfiehlt es sich zum Arzt zu gehen und die Reste fachmännisch herausnehmen zu lassen. Manchmal kann dazu eine kleine Lokalanästhesie nötig sein.
5. Es gibt auch gefährliche Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können,
aber diese sind sehr selten. Am häufigsten kommt es zu ganz normalen lokalen Infekten, vor allem wenn die Zecke zu spät oder unvollständig entfernt und der Stich nicht desinfiziert wurde. Daneben kann es aber auch zu einer Borreliose kommen und sehr selten zur Frühsommermeningoenzephalitis(FSME).
6.Borreliose:
Sie ist verursacht durch Borrelia Burgdorferi,ein Bakterium, das eben von Zecken übertragen wird. Typischerweise zeigt sich am Anfang eine sich ringförmig ausbreitende Hautrötung um den Zeckenstich und gelegentlich grippeartige Symptome. Viel später können auch Herz, Gelenke und Nervensystem betroffen sein. Gegen diese Krankheit kann man sich nicht impfen dafür ist es aber möglich, vor allem zu Beginn, die Krankheit mit Antibiotika zu heilen und weitere Komplikationen zu verhindern.
7.FSME:
Diese gefürchtete Virus bedingte Hirnhautentzündung kommt zum Glück sehr selten vor. DieZecken, die dieses Virus übertragen können gibt es auch nur in bestimmten Waldgebieten. In unserer Region ist die Hochrisikozone der Wald um Lyss,Hagneckkanal und das grosse Moos bei Murten,in den übrigen Regionen besteht ein mässiges Risiko. Erste Symptome der Erkrankung ähneln einer Grippe. Nach einem symptomfreien Intervall kann es dann erneut zu Kopfschmerzen und schliesslich zu Lähmungen und sonstigen Schädigungen des Nervensystems kommen. Eine Therapie gibt es leider nicht, dafür besteht aber die Möglichkeit sich prophylaktisch impfen zu lassen. Vor allem sinnvoll ist die Impfung für Forstarbeiter, Jogger und Pilzsammler in den Hochrisikogebieten. Kinder bis ca. 6 jährig bekommen die Krankheit praktisch nie und müssen daher noch nicht geimpft werden. Die Grundimpfung benötigt 3 Injektionen. Anschliessend müssen alle 5-10 Jahre Auffrischimpfungen gemacht werden.
8. Wie soll man sich also in der Zeckensaison verhalten?
Wenn man sich im Wald(v.a. im Buschwerk) aufhält sollte man auf gute Bekleidung achten, vor allem bis auf Hüfthöhe. Es gibt auch Sprays die Zecken abhalten sollen, deren Nutzen ist aber nicht sehr ausgeprägt. Zu Hause sollte man nach einem Waldaufenthalt an den typischen Orten die Haut absuchen und wenn man Zecken findet, sie wie oben beschrieben entfernen. Bleibt der Kopf der Zecke stecken oder wird später eine ringförmige Rötung entdeckt sollte man zum Arzt gehen. Eine prophylaktische Impfung ist für alle, die sich oft draussen aufhalten, vor allem in den Hochrisikogebieten, empfohlen.